Regionale Vernetzung
Seit der Vereinsgründung ist es Wildwasser Bielefeld e.V. ein wichtiges Anliegen, die Interessen von Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen auf fachlicher und politischer Ebene zu vertreten. Immer unter der Prämisse, Gewalt nicht als individuelles Einzelschicksal zu sehen, sondern sie in den gesamtgesellschaftlichen Kontext zu stellen.
"Wer alleine arbeitet, addiert.
Wer mit anderen zusammen arbeitet, multipliziert."
(Nossrat Peseschkian)
Vernetzung bedeutet für uns, Wissen und Kompetenzen einzubringen und gleichzeitig von den Erfahrungen und Fähigkeiten anderer psychosozialer Arbeitsfelder zu profitieren. Auch im Hinblick auf die Bündelung von Interessen und die Schaffung eines tragfähigen Netzes.
Wildwasser Bielefeld e.V. ist sowohl regional als auch überregional in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Gremien aktiv.

Im Jahr 2005 ist Wildwasser Bielefeld e.V. dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband beigetreten. Der Paritätische vereinigt in NRW etwa 3000 Organisationen aus allen Bereichen der sozialen Arbeit, die sich auf kommunaler Ebene zu Kreisgruppen zusammengeschlossen haben. Als Verband bietet "Der Paritätische" fachlichen Austausch, Beratung und gewährleistet auch auf Landesebene eine kontinuierliche sozialkritische Außen- und Interessenvertretung.
Wildwasser Bielefeld e.V. arbeitet an dem monatlich tagenden Arbeitskreis der Mitgliedsorganisationen im Kreis Bielefeld mit.
Der Arbeitskreis Frauen und Psychiatrie wurde 1996 von Wildwasser Bielefeld e.V. gegründet und ist ein Zusammenschluß von Frauen, die haupt- oder ehrenamtlich im psychiatrischen Bereich tätig sind und betroffenen Frauen. Die Ziele des Arbeitskreises sind zum einen Kooperation, Vernetzung und politische Arbeit mit folgenden Inhalten: Vertretung von Fraueninteressen in der psychosozialen / sozialpsychiatrischen Versorgung und Planung, die Unterstützung innovativer Ansätze und die Forderung und Durchsetzung spezieller Frauenangebote. Zum anderen geht es auch um den fachlichen Austausch durch themenbezogene Arbeit, wobei die Teilnehmerinnen als Multiplikatorinnen für die eigene Einrichtung fungieren.
1985 haben sich Bielefelder Frauen- und Mädchenorganisationen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu unterstützen, sich politisch zu formieren und eine gemeinsame Interessenvertretung zu schaffen. Im Feministischen Netzwerk Bielefeld organisiert sind folgende Vereine: BellZett e.V. - Frauen machen Frauen fit, "Frauen helfen Frauen e.V." - Autonomes Frauenhaus, Frauenkulturzentrum e.V. - Fraze, Frauennotruf Bielefeld e.V., Mädchenhaus Bielefeld e.V., Mädchentreff Bielefeld e.V., Psychologische Frauenberatung e.V. und seit 1991 Wildwasser Bielefeld e.V.. Aufgaben und Ziele sind, neben der Verbesserung der kommunalen Infrastruktur für Mädchen und Frauen und der Interessensvertretung in kommunalpolitischen Zusammenhängen, vor allem der fachliche Austausch und Öffentlichkeitsarbeit zu originären Themen und aktuellen Fragestellungen.
Mehr Infos unter www.femnet-gegen-gewalt.de
Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft Bielefeld - kurz: Große PSAG - wurde 1974 gegründet und ist ein Zusammenschluß von MitarbeiterInnen und Mitgliedern Freier Träger (der Wohlfahrtsverbände), Psychiatriebetroffenen- und Angehörigenverbänden und der Stadt Bielefeld. Sie dient als Informations- und Austauschforum und hat die Optimierung der psychosozialen und sozialpsychiatrischen Versorgung in Bielefeld und Umgebung zum Ziel. In diesem Rahmen spricht sie auch Empfehlungen für den Psychiatriebeirat und den Sozial- und Gesundheitsausschuß (SGA) der Stadt Bielefeld aus.
Die Fachgruppe "Beratung und Therapie" ist eine Teilgruppe der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Bielefeld. Durch fachlichen Austausch soll in diesem Rahmen die Qualität der psychosozialen Versorgung durch überwiegend öffentlich finanzierte Beratungs- und Therapiedienste verbessert werden. Eine weitere Aufgabe des Arbeitskreises ist das Benennen und Analysieren von Problemen in der Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdienste und das Entwickeln von Möglichkeiten der Problemlösung. Der Dialog mit den Verantwortungs- und Entscheidungsträgern auf kommunaler Ebene wird hier gesucht und gestaltet. Ein weiteres Ziel der kleinen PSAG ist es zur Meinungsbildung innerhalb der Mitarbeiterschaft der psychosozialen Dienste bezüglich aktueller gesundheitspolitischer, jugendpolitischer und schulpolitischer Fragen beizutragen.
Im Netzwerk sind Vertreterinnen von Vereinen und Organisationen, die im Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten, und interessierte Frauen aktiv. Das Netzwerk ist an die Kommunale Gesundheitskonferenz angebunden. Ziel des Netzwerks ist es die gesundheitliche Situation von Frauen und Mädchen kritisch zu begleiten und die Öffentlichkeit zu informieren. Gleichzeitig sollen, Handlungsempfehlungen für die Kommunale Gesundheitskonferenz und die Politik zu erarbeitet werden, die die Schwerpunkte notwendiger Veränderungen und Maßnahmen benennen.
In der Stadtteilkonferenz Bielefelder Westen treffen sich Institutionen, Vereine und Projekte aus dem sozialen Bereich, die im Bielefelder Westen tätig sind. Regelmäßig werden die unterschiedlichsten Themen besprochen. Themen waren so bspw. "Angebote für Kinder im Stadtteil" oder auch "Bielefelder Westen - ein alten- und demenzfreundlicher Stadtteil?". Des Weiteren stellen sich die einzelnen Projekte im Rahmen der Stadtteilkonferenz den anderen Mitgliedern vor, um eine bessere Vernetzung vor Ort möglich zu machen.